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* Kein Mitglied im Kunstsenat

Portraitfoto von Johannes Urzidil

© IMAGNO/Otto Breicha

Johannes Urzidil (1896-1970)

1896 Geboren am 3. Februar in Prag

1900 Tod der Mutter

1906-14 Besuch eines deutschen Gymnasiums in Prag

1914-19 Studium der Germanistik, Slawistik und Kunstgeschichte in Prag. Erste Gedichte erscheinen im »Prager Tagblatt«. Im Café Arco lernt er Max Brod, Franz Kafka, Egon Erwin Kisch und Franz Werfel kennen

1916-18 Militärdienst in der österreich-ungarischen Armee

1918/19 Mitbegründer und Redakteur der in Brünn erscheinenden literarischen Zeitschrift »Der Mensch« (hg. von Leo Reiss)

1919 Erster Gedichtband Sturz der Verdammten erscheint bei Kurt Wolff in Leipzig

1921-33 Pressebeirat der Deutschen Gesandtschaft in Prag. Mitarbeiter verschiedener Prager Zeitschriften

1922 Heiratet Gertrud Thieberger

1934 Entlassung aus dem diplomatischen Dienst. Lebt mit seiner Frau zurückgezogen im Böhmerwald. Beschäftigung mit Themen der tschechischen Kunstgeschichte

ab 1936 Redaktionsmitglied der von Ernst Schönwiese herausgegebenen Literaturzeitschrift »das silberboot«. Schreibt Monographie über Wenceslaus Hollar

1939 Emigration mit seiner Frau nach Großbritannien. Unterstützung durch die Schriftstellerin W. Bryher. Schließt sich dem Kreis um Edvard Benes und dessen Exilregierung an

1941 Auswanderung nach New York. Korrespondent der Exilblätter »Cechoslovák« und »Central European Observer«

1943 Reger Kontakt zu Friederike Zweig, die sich immer wieder um Unterstüztung Urzidils bemüht

1946 Amerikanische Staatsbürgerschaft. Lektor für den Verlag Farrar & Strauss. Später Radio Script Writer

1951 Mitarbeiter der österreichischen Abteilung der »Voice of America« in New York

1958 Korrespondierendes Mitglied des Adalbert-Stifter-Institutes in Linz

1962 Ausgedehnte Vortragsreisen in Europa und Israel

1964 Großer Österreichischer Staatspreis. Vorlesungen in New York, Washington und Philadelphia

1970 Stirbt am 2. November während einer Vortragsreise in Rom

Werke (Auswahl):

1919 Sturz der Verdammten, Gedichte

1930 Die Stimme, Gedichte

1932 Goethe in Böhmen, Essays

1945 Der Trauermantel, Erzählung

1956 Die verlorene Geliebte, Novelle

1957 Die Memnonsäule, Gedichte

1958 Das Glück der Gegenwart, Essay
Denkwürdigkeiten von Gibacht, Erzählungen

1959 Das große Halleluja, Roman

1960 Prager Triptychon, Erzählungen

1962 Das Elefantenblatt, Erzählungen

1964 Amerika und die Antike, Essays

1964 Entführung, Erzählungen

1965 Da geht Kafka, Essays

1966 Die erbeuteten Frauen, Erzählungen

1969 Bist du es, Roland?, Erzählungen

1969 Väterliches aus Prag und Handwerkliches aus New York, Autobiographie

Bibliographie (Auswahl):

1960 W. Jonckhere, Johannes Urzidil, Diss. Amsterdam

1978 H. Pistorius, J. Urzidil und das Exil, Diss. Wien

1981 Christa Helling, J. Urzidil und Prag, Udine
Peter Herren, Beharren und Verwandeln, Bern

1986 J. Lachinger (Hg.), Johannes Urzidil und der Prager Kreis, Linz