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* Kein Mitglied im Kunstsenat

Portraitfoto von Christine Lavant

© IMAGNO/Franz Hubmann

Christine Lavant (1915-1973) *

1915 Geboren am 4. Juli in Groß-Edling bei St. Stefan im Lavanttal, Kärnten, als neuntes Kind des Bergarbeiters Thonhauser. Als Kleinkind Lymphknoten und Hauterkrankung, die fast zu Erblindung führen

1921-29 Besuch der Volksschule in St. Stefan wird durch oftmalige Lungenentzündungen und Aufenthalte im Krankenhaus immer wieder unterbrochen

1929 Hauptschulbesuch muss wegen des langen Schulweges abgebrochen werden. Lebt als Strickerin bei ihren Eltern

1930 Durch eine übersehene Mittelohrentzündung wird sie auf einem Ohr fast taub

1931 Schwere Depressionen

1932 Erstes Romanmanuskript wird vom Grazer Leykam Verlag abgelehnt, worauf sie alle bis dahin geschriebenen Werke vernichtet

1933 Nach schweren Depressionen auf eigenen Wunsch Aufnahme in der Nervenheilanstalt in Klagenfurt

1938/39 Tod beider Eltern

1939 Heiratet den Maler Josef Benedict Habernig. Übersiedlung nach St. Stefan

1939-45 Beschäftigung mit religiöser, mystischer und philosophischer Literatur, beeinflusst von Rainer Maria Rilke

1948 Erste Publikation Das Kind durch den Verleger Viktor Kubczak im Brentano-Verlag in Stuttgart unter dem Pseudonym »Lavant«

ab 1950 Freundschaft mit Werner Berg

1954 Georg-Trakl-Preis. Lernt Ludwig von Ficker kennen

ab 1955 Lavant verkehrt auf dem »Tonhof« des Komponisten Gerhard Lampersberg, einem kulturellen Zentrum im Kärnten der fünfziger Jahre, wo sie u. a. Thomas Bernhard kennenlernt

1963 Nach Schlaganfall des Mannes Nervenzusammenbruch und Krankenhausaufenthalt

1964 Tod des Mannes. Anton-Wildgans-Preis. Georg-Trakl-Preis

1966-68 Lebt in Klagenfurt

1968 Rückkehr nach St. Stefan

1970 Großer Österreichischer Staatspreis

1972 Aufenthalt im Krankenhaus

1973 Stirbt am 7. Juni in Wolfsberg, Kärnten

Werke (Auswahl):

1948 Das Kind, autobiographische Erzählung

1949 Die unvollendete Liebe, Gedichte
Das Krüglein, Erzählungen

1952 Baruscha, Erzählungen

1956 Die Bettlerschale, Gedichte

1959 Spindel im Mond, Gedichte

1960 Sonnenvogel, Gedichte

1961 Wirf ab den Lehm, Gedichte und Erzählungen

1962 Der Pfauenschrei, Gedichte

1967 Hälfte des Herzens, Gedichte

1969 Nell, Erzählungen

1972 Gedichte

1978 Kunst wie meine ist nur verstümmeltes Leben, nachgelassene Gedichte, Prosa, Briefe

Bibliographie (Auswahl):

1979 Johann Strutz, Poetik und Existenzproblematik. Zur Lyrik Christine Lavants, Salzburg

1980 Paola Schulze-Belli, Index zu Christine Lavants Dichtungen, Mailand

1984 Grete Lübbe-Grothues (Hg.), Über Christine Lavant, Salzburg

1989 Ingeborg Teuffenbach, Christine Lavant. »Gerufen nach dem Fluss«. Zeugnis einer Freundschaft, Zürich

1999 A. Russegger, J. Strutz (Hg.), Profile einer Dichterin, Salzburg (Beiträge des 2. internationalen Christine-Lavant-Symposium in Wolfsberg)