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* Kein Mitglied im Kunstsenat

Portraitfoto von Josef Matthias Hauer

© IMAGNO/Austrian Archives

Josef Matthias Hauer (1883-1959)

1883 Geboren am 19. März in Wiener Neustadt

1888 Erste musikalische Unterweisung durch den Vater im Zitherspiel

1889-’02 Besuch der Volks- und Bürgerschule sowie der Lehrerbildungsanstalt in Wiener Neustadt. Ausbildung in Klavier, Orgel, Cello und Gesang

1902-04 Provisorischer Unterlehrer in Krumbach
Erste kompositorische Versuche

1904 Staatliche Lehrbefähigungsprüfung

1904-14 Lehrer in Wiener Neustadt

1907 Heiratet Leopoldine Hönig

1912 Erste Symphonie Nomos in sieben Teilen

1914-18 Militärdienst

1915 Übersiedlung nach Wien

1917 Theoretische Schrift Farbenkreis der Temperatur

1919 Nach Wiederaufnahme der Unterrichtstätigkeit wegen angegriffener Gesundheit in den Ruhestand versetzt. Zwölfteiliger Farbkreis. Begegnung und Gedankenaustausch mit dem Maler Johannes Itten. Adaption und Ausbau der Zwölftonschrift. Entwicklung des Zwölftongesetzes. Erste konsequent auf einer Zwölftonreihe beruhende Komposition Nomos für Klavier

1920 Theoretische Schrift Vom Wesen des Musikalischen

1921 Entwicklung der 44 Tropen (Wendungen, Konstellationsgruppen): 44 Kategorien komplementärer Sechsklangpaare, in die sich jede mögliche Zwölftonkonstellation einordnen lässt

1921-23 Hölderlin-Lieder, Klavierwerke, Kammermusik – auf dem System der Tropen basierend

1924 Freundschaft mit Wiener Juweliersfamilie Köchert

1925 Theoretische Schriften Vom Melos zur Pauke und Zwölftontechnik

1926 Erkenntnis der kosmischen Eigengesetzlichkeit einer Zwölftonreihe (Kontinuum) – in VII. Suite für Orchester durchgeführt

1927 Künstlerpreis der Stadt Wien

1930 Zuerkennung einer Ehrenpension der Stadt Wien. Lehnt Berufung nach Leningrad ab

1934 Tod seiner Frau

1938 Diskriminierung durch das NS-Regime. Verbot jeder öffentlichen Tätigkeit

1940 Das erste Zwölftonspiel entsteht nach op. 92

1946 Freundschaft mit Herbert Boeckl, Josef Dobrowsky und Fritz Wotruba

1953 Ehrenmitglied der Wiener Konzerthausgesellschaft

1954 Professorentitel und Preis der Stadt Wien

1955 Großer Österreichischer Staatspreis

1959 Stirbt am 22. September in Wien

Schüler: Hermann Heiß, Othmar Steinbauer, Oswald Pöstinger, Victor Sokolowski, Johannes Schwieger, Nikolaus Fheodoroff, Gerhard Rühm.

Seit 1982 lehrt Robert M. Weiß das Zwölftonspiel am J. M. Hauer-Konservatorium Wiener Neustadt

Werke (Auswahl):

1913 Apokalyptische Phantasie, op. 5, UA in St. Pölten

1924 1. Suite für Orchester, op. 31

1926 VII. Suite für Orchester, op. 48

1927 Wandlungen, Kammeroratorium für 6 Solostimmen, Chor und Orchester, op. 53, UA 1928 in Baden-Baden (Hermann Scherchen)

1928 Violinkonzert, op. 54, Klavierkonzert, op. 55

1929 Salambo, Oper nach G. Flaubert

1932 Die schwarze Spinne, Mysterienspiel nach J. Gotthelf. UA 1966 in Wien (Michael Gielen)

1934 Der Menschen Weg, Kantate für Soli, Chor und Orchester, op. 67, UA 1953 in Wien (H. Rosbaud)

Bibliographie (Auswahl):

2003 Josef Matthias Hauer, Schriften – Aufsätze, Artikel, Manifeste, in Vorbereitung (Verlag Lafite, Wien)