© IMAGNO/Otto Breicha
1919 Geboren am 27. Februar in Krakau, Polen
1934-39 Während der Gymnasialzeit Studium der Violine und Musiktheorie am Konservatorium Krakau
1939 Familie flieht nach Einmarsch der Deutschen ins russisch besetzte Lemberg. An der Lemberger Musikhochschule Unterricht in Komposition bei Józef Koffler, einem Schönberg-Schüler. Beschäftigung mit Webern. Diplom in Komposition
1941 Von den Sowjets unter dem Vorwurf der Spionage verhaftet. Deportation nach Tomsk
1942 Durch Amnestie Flucht nach Palästina, der eine Irrfahrt durch Zentralasien bis an die Grenzen Afghanistans vorangegangen ist
1947 Rückkehr nach Polen. Erfährt vom Tod der Eltern im Konzentrationslager, nur ein Bruder und eine Schwester überleben. Zwölftonige Kompositionen (Ricercari) entstehen
1948-50 Leitung der Musikabteilung von Radio Krakau
1950 Emigration aus dem stalinistischen Polen nach Israel. Aufbau der staatlichen Musikbibliothek in Tel Aviv, zu deren Direktor er bestellt wird
1957 Stipendium für Paris im »Studio de Recherches de Musique Concrète«. Bekanntschaft mit Pierre Boulez. Übersiedlung nach Wien mit Frau und Sohn, um nach Angebot von Alfred Schlee das Musiklektorat der Universal-Edition zu übernehmen
1958 Entwicklung der Musikgraphik als offene Interpretationsform. Proportionale Notationen
1959 Organisiert die erste Ausstellung musikalischer Graphik bei den Donaueschinger Musiktagen. Kompositorische Auseinandersetzung mit Franz Kafka und Samuel Beckett
1962-64 Komponiert die Oper Amerika nach dem Roman von Franz Kafka
1964/65 Kursleiter für Komposition und Notation bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik
1973-89 Professur für Komposition an der Hochschule für Musik in Wien
1976-86 Leiter des Instituts für Elektroakustik und Experimentelle Musik der Hochschule für Musik in Wien
1981 Großer Österreichischer Staatspreis
1990 Präsident des »Klangforum Wien«, dessen Mentor er schon lange war
1992 Österreichische Erstaufführung der Oper Amerika in Graz
1994 Stirbt am 3. März 1994 in Wien
1954 Bénédictions/Blessings für Sopran und 9 Instrumente
1957 Les Symphonies de Timbres für Orchester
1960 Credentials or Think, Think, Lucky, nach Beckett
1959/61 Decisions, Zyklus Musikgraphiken
1966 Amerika, Oper nach Franz Kafka, UA in Berlin
1967 Comédie, Anti-Oper nach Beckett
1977 Zweites Streichquartett
1981/85 Nocturnes I–III für Orchester
1984 Mirrors/Miroirs I–III, Mobile für 6 bis 16 Klaviere
1991 Unruhiges Wohnen, Ballett (Text Elfriede Jelinek)
Pluriel (Mobile)
Tenebrae für Luigi Nono (Tonband, Klavier, Live-Elektronik)
1971 Zwischen Traum und Computer, in: Wort und Wahrheit, 26
1991 Musikmanuskripte
1991 Lothar Knessl, Notizen zu den Werken von Roman Haubenstock-Ramati, in: Wien Modern Almanach
1992 Sigrid Wiesmann, Trennung des Untrennbaren. Zu RHR’s Oper ›Amerika‹, in: ÖMZ, 47. Jg., Heft 10