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* Kein Mitglied im Kunstsenat

Portraitfoto von Franz Karl Ginzkey

© IMAGNO/Archiv Setzer-Tschiedel

Franz Karl Ginzkey (1871-1963) *

1871 Geboren am 8. September in Pola, Istrien. Die Eltern sind sudetendeutscher Herkunft

1891 Fähnrich in Salzburg und Braunau

1893-’97 Offizier in Pola und Triest

’97-1914 Beamter und technischer Rat am Militärgeographischen Institut, Wien

ab 1900 Erste schriftstellerische Tätigkeit

1904 Verfasst Kinderbuch Hatschi Bratschi Luftballon

1906 Aufnahme mit Peter Roseggers Hilfe im Staackmann Verlag in Leipzig

1914 Kriegsberichterstatter. Später am Kriegsarchiv Wien

1921 Nach Pensionierung Übersiedlung nach Salzburg. Schreibt als freier Schriftsteller Erzählungen in neoromantischem Stil und altösterreichischer Tradition. Ritterlichkeit, leise Melancholie und Resignation kennzeichnen sein Werk. Beitritt zu den Freimaurern, Loge »Zukunft«

1933 Verlässt österreichischen P.E.N.-Club, nachdem dieser die Bücherverbrennungen und Verfolgung von Schriftstellern im NS-Deutschland in einer Resolution verurteilt

1934-38 Wird Mitglied des neugegründeten Staatsrates im österreichischen Ständestaat

1936 Beitritt zum »Bund deutscher Schriftsteller Österreichs«, einer NS-Tarnorganisation

1938 Verfasst im April Beitrag zum »Bekenntnisbuch österreichischer Schriftsteller«, welches den Anschluss an Deutschland begrüßt

1942 Mitgliedschaft in der NSDAP nach langjährigen Bemühungen und einer von Hitler gnadenhalber gewährten Aufnahme. Diese war zunächst abgelehnt worden wegen ehemaliger Zugehörigkeit zu den Freimaurern

1944 Lebt in Seewalchen am Attersee und in Wien

1957 Großer Österreichischer Staatspreis

1963 Stirbt am 11. April in Wien

1988 Die Benennung eines Schulzentrums in Seewalchen nach Ginzkey löst Diskussionen über die politische Vergangenheit des Schriftstellers aus

Werke (Auswahl):

1901 Ergebnisse, Gedichte

1904 Hatschi Bratschi Luftballon, Kinderbuch

1906 Das heimliche Läuten, Gedichte

1909 Geschichte einer stillen Frau, Roman

1910 Balladen und neue Lieder

1912 Der von der Vogelweide, Roman

1913 Der Wiesenzaun, Erzählung

1914 Die Ballade vom Masurischen See

1916 Der Gaukler von Bologna, Roman

1917 Befreite Stunde, Gedichte

1922 Von wunderlichen Wegen, Erzählungen

1923 Die Reise nach Komakuku, Autobiographie

1924 Der Weg zu Oswalda, Erzählung

1925 Der seltsame Soldat, Autobiographische Schrift

1929 Der Wundervogel, Roman

1934 Prinz Tunora, Roman

1937 Sternengast, Gedichte

1938 Vom tieferen Leben, Gedichtesammlung

1948 Der Heimatsucher, Autobiographische Schrift

1953 Seitensprung ins Wunderliche, Gedichte

Bibliographie (Auswahl):

1944 Herta Richter, F. K. Ginzkey. Sein Leben und seine Lebensanschauung, Dissertation Wien

1985 Klaus Heydemann, Literatur und Markt. Werdegang und Durchsetzung eines kleinmeisterlichen Autors in Österreich. Der Fall Ginzkey (1891–1938), Wien

1989 Reinhold Hangler (u. a.), Der Fall Franz Karl Ginzkey und Seewalchen. Eine Dokumentation, Vöcklabruck