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* Kein Mitglied im Kunstsenat

Portraitfoto von Hans Gál

© IMAGNO/Votava

Hans GÁl (1890-1987) *

1890 Geboren am 5. August in Brunn am Gebirge, NÖ, als Sohn einer ungarisch-jüdischen Familie

1906-08 Komponiert etwa hundert Lieder

1908 Matura am Wasagymnasium in Wien, gemeinsam mit dem späteren Dirigenten Erich Kleiber

1908 Lehramt für Musik

1909 Lehrt Harmonielehre und Klavier am Wiener Konservatorium

1913 Dissertiert bei Guido Adler über Die Stileigentümlichkeit des jungen Beethoven

1914-18 Militärdienst. Ab 1917 in den Karpaten und in Italien

1915 Österreichischer Staatspreis für Komposition

1919 Lektor an der Universität Wien. Uraufführung der Oper Der Arzt der Sobeide in Breslau

1920 Heiratet Hanna Schlick. Freundschaft mit Egon Kornauth

1923 Erfolgreiche Uraufführung der Oper Die heilige Ente in Düsseldorf

1926/27 Mitherausgeber der Gesammelten Werke von Brahms gemeinsam mit Eusebius Mandyczewski

1927 Gründung der Madrigalvereinigung (A-cappella-Ensemble) in Wien. Zu den Jugendfreunden Erich Kleiber, George Szell, Egon Kornauth u. a. treten Karl Weigl und Alexander Wunderer. Kollegiales Verhältnis mit Alban Berg und Anton v. Webern. Mit Arnold Schönberg kam es nie zu engerer geistiger Berührung

1929 Direktor des Konservatoriums in Mainz

1933 Suspendierung und erzwungene Rückkehr nach Wien. Uraufführung der Oper Die beiden Klaas in Dresden durch Hitlers Machtergreifung verhindert

1933-38 Dirigent des Wiener Konzert-Orchesters und der Wiener Madrigalvereinigung

1938 Emigration nach England. Berufung nach Edinburgh, kehrt jedoch ohne Stelle nach London zurück

1940 Internierung als feindlicher Ausländer auf der Isle of Man. Im September Rückkehr zur Familie nach Schottland

1945 Lehrauftrag an der University of Edinburgh. Lehnt eine Berufung an die Wiener Akademie ab

1947 Mitbegründer des Edinburgh Festival

1948 Ehrendoktorat der University of Edinburgh

1957 Großer Österreichischer Staatspreis

1977 Ehrendoktorat der Universität Mainz

1987 Stirbt am 3. Oktober in Edinburgh

1988 Wiener Erstaufführung der Kantate De profundis

Werke (Auswahl):

1913 Von ewiger Freude, Kantate

1916 Serbischen Weisen, op. 3, für Klavier zu 4 Händen

1919 Der Arzt der Sobeide, op. 4, Oper

1920/21 Die heilige Ente, op. 15, Oper

1924 Divertimento für Flöte, Oboe, zwei Klarinetten, Trompete, zwei Hörner und Fagott, op. 22

1924/25 Das Lied der Nacht, op. 23, Ballade

1926 Herbstlieder, op. 25

1930 Drei Porträtstudien, op. 34, nach Gedichten von Wilhelm Busch

1932/33 Die beiden Klaas, op. 42, Oper
Drei kleine Stücke, Klavieropus

1934 Lilliburlero, op. 48, Orchesterwerk

1940 Huyton-Suite

1949-51 Zwei Sonatinen für Klavier, op. 58

1958/59 Idyllikon, Orchesterwerk

Schriften (Auswahl):

1948 The Golden Age of Vienna, London

1961 Johannes Brahms, Frankfurt am Main

Bibliographie (Auswahl):

1965 Wilhelm Waldstein, Hans Gál, Wien