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* Kein Mitglied im Kunstsenat

Portraitfoto von Cesar Bresgen

© IMAGNO/Votava

Cesar Bresgen (1913-1988) *

1913 Geboren am 16. Oktober in Florenz als Sohn eines Münchner Malers und einer Linzer Pianistin

1930-36 Studium bei Joseph Haas an der Münchner Akademie der Tonkunst

1931-35 Organist an der Münchner Kirche St. Ruprecht

1932 Begegnung mit Igor Strawinsky in München

1934 Freundschaft mit Carl Orff. Beginn der aktiven Unterstützung des Nationalsozialismus

1936 Musikalischer Berater für die Jugendprogramme des Reichssenders München. Zwei Chöre für Bläser werden anlässlich der Olympischen Spiele in Berlin aufgeführt. Heiratet Hilde Heimberger

1937 Kinderkantate Laterne, Laterne … entsteht

1938 Nach dem Anschluss Österreichs im März Organisation der von der Hitler-Jugend ausgerichteten Feierlichkeiten in Salzburg

1939-44 Leiter der HJ-Jugendmusikschule des Mozarteums in Salzburg und vielbeschäftigter junger Komponist des Dritten Reichs. Aufstieg bis zum Rang eines Obergefolgschaftsführers der HJ

1939 Publikation von Schneidri, Schneidra, Schneidrum (zum Lob des Handwerks), ein Lied für Kinderchor

1940 Premiere der Kantate Kindelfest, die erfolgreich ist und bei offiziellen Anlässen gespielt wird. Wird von Gauleiter Anton Rainer als Gaustudentenführer vorgeschlagen

1942 Kulturpreis der Stadt Salzburg für die Verdienste um die rassenbewusste deutsche Musiktradition

1944-46 Nach Ausbombung der Salzburger Wohnung Übersiedlung nach Mittersill. Bekanntschaft mit Webern

1945-47 Nach Kriegsende Berufsverbot und zwei Jahre keine Arbeit am Mozarteum

1947 Nach Fürsprache von Carl Orff Wiedereinsetzung am Mozarteum als Leiter der Kompositionsklasse unter Direktor Bernhard Paumgartner trotz anfänglicher Weigerung der amerikanischen Militärbehörden. Gleichzeitig Weiterbildung bei Paul Hindemith

1952 Uraufführung des Konzertes in C für Klavier und Orchester beim Fest der »Internationalen Gesellschaft für Neue Musik« (IGNM) in Salzburg

1953 Uraufführung der Kinderoper Brüderlein Hund

1956 Heiratet die Pianistin Eleonore Jorhan

1957 Kurs in Zwölftonmusik bei Hanns Jelinek

1976 Großer Österreichischer Staatspreis

1988 Stirbt am 7. April in Salzburg

Werke (Auswahl):

1937 Sinfonisches Konzert. Laterne, Laterne …, Kantate

1938 Konzert in D

1939 Schneidri, Schneidra, Schneidrum, Lied für Kinderchor

1940 Kindelfest, Kantate für Kinder

1945 Kleines Requiem

1948 Der Igel als Bräutigam, Kinderoper

1952 Konzert in C

1953 Brüderlein Hund, Kinderoper

1959 Der Mann im Mond, Kinderoper

1968 L’Europe curieuse, eine kuriose Europakantate

1969 Turkmenische Suite, für Zupforchester

Schriften (Auswahl):

1957 Erneuerung durch Folklore?, in: Kontrapunkte. Die Stimme des Komponisten, Heft 2

1967 Das Volkslied und seine Bearbeitung, in: Beiträge zur österreichischen Volksliedkunde, Heft 1

Bibliographie (Auswahl):

1941 Erich Schütze, Cesar Bresgen, in: Nationalsozialistische Monatshefte, 12. Jg, Heft 136

1974 Rudolf Lück, Cesar Bresgen, Wien

1997 Michael H. Kater, The Twisted Muse, New York/Oxford