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1905 Geboren am 18. Mai in Traismauer, NÖ, als eines von fünf Kindern eines ehemaligen Regimentsmusikers in ärmlichen Verhältnissen. Berichtet von körperlicher und psychischer Misshandlung durch die Mutter
1920-25 Besuch der Lehrerbildungsanstalt in St. Pölten. Klavier- und Geigenunterricht
1922 Reist nach Wien um ein Konzert zu hören, kann aber die Eintrittskarte nicht bezahlen und wird daraufhin vom Dirigenten Franz Schalk eingeladen
1926 Einladung, beim Musikfest der Familie Auersperg auf Schloss Goldegg aufzutreten, ermöglicht entscheidende Kontakte und in der Folge Auftritte gemeinsam mit Mitgliedern der Wiener Philharmoniker
1926-32 Familie Auersperg ermöglicht Studium bei Franz Schmidt (Komposition) und Oswald Kabasta (Dirigieren) an der Wiener Musikakademie
1932 Kompositions- und Kapellmeisterdiplom
1932-39 Aufenthalt in Berlin. Protegé von Wilhelm Furtwängler. Erhält mehrmals finanzielle Zuschüsse vom Reichspropagandaministerium
1939 Rückkehr nach Wien. Uraufführung des symphonischen Werkes Malinconia, einer lyrischen Tondichtung für 38 Streicher, unter seiner Leitung bei den Düsseldorfer Reichsmusiktagen erregt Aufmerksamkeit von Richard Strauss. Beschäftigung mit Rhythmen unter Einfluss der Neuen Sachlichkeit (z. B. Sägewerk und Werkstattrhythmen in den Impressionen für Orchester)
1940 Uraufführung der Chronique symphonique unter Furtwängler mit den Berliner Philharmonikern in Berlin
1941 Uraufführung der symphonischen Dichtung zum Volkslied Legende vom Prinzen Eugen in München unter Oswald Kabasta
1948 Konzertante Uraufführung des Balletts Homerische Symphonie unter Herbert von Karajan und den Wiener Symphonikern in Wien
1949 Preis der Stadt Wien
1959 Großer Österreichischer Staatspreis
1964 Kulturpreis des Landes Niederösterreich
1971 Ehrenmedaille der Stadt Wien in Gold. In den folgenden Jahren gerät sein Werk zunehmend in Vergessenheit
1992 Stirbt am 21. August in Wien
1994 Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek erwirbt den Nachlass
1933 Malinconia, für Streichorchester
1938 Impressionen für Orchester, Suite
1940 Chronique symphonique
1941 Legende vom Prinzen Eugen, symphonische Dichtung
1942 Rondo Ostinato, für 32 Bläser und Schlagzeug
1948 Homerische Symphonie, Ballett
1949 Bühnenmusik zu Faust II von J. W. von Goethe
1951 Concerto manuale
1956 Sinfonia parabolica
1957 Symphonischer Triglyph
1958 Sinfonie Jahreszeiten
1959 Frauenstimmen im Orchester, symphonische Dichtung
1969 Divertimento
1987 Fonofolium per Orchestra
1948 Hans Rutz, Theodor Berger, in: Österreichische Musikzeitschrift, 3. Jg., Heft 11
1998 Musikalische Dokumentation Theodor Berger, Kat. ÖNB, Wien