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* Kein Mitglied im Kunstsenat

Portraitfoto von Franz Nabl

© IMAGNO/Otto Breicha

Franz Nabl (1883-1974)

1883 Geboren am 16. Juli in Lautschin bei Prag. Vater ist Domänenrat der Herrschaft Thurn und Taxis

1886 Übersiedlung der Familie nach Wien

1889 Vater kauft den Gstettenhof (Ödhof) in NÖ

1893-02 Besuch des Gymnasiums in Baden und Wien

1902-07 Philosophie- und Germanistikstudium in Wien

1907 Heiratet Hermenegild Lampa. Übersiedlung nach Enzesfeld an der Triesting. Arbeitet als freier Schriftsteller, verfasst die Erzählung Der Schwur des Martin Krist, welche Freunde an Arthur Schnitzler senden, weil sie ein Plagiat vermuten

ab 1911 Wohnt in Wien. Fertigstellung des Romans Ödhof, der autobiographische Züge trägt. Zeichnet sich durch empfindsame Sprache, Realismus und Naturverständnis in der Tradition des 19. Jahrhunderts aus

1913-24 Wohnt in Baden bei Wien

1921 Bauernfeld-Preis

1924-27 Feuilletonredakteur beim Grazer Tagblatt

1925 Uraufführung von Trieschübel an der Volksbühne in Berlin, 1927 am Burgtheater in Wien

1929 Uraufführung von Schichtwechsel in Halle a. d. Saale

1933 Austritt aus dem P.E.N.-Club gemeinsam mit anderen österreichischen NS-Sympathisanten (u. a. Max Mell und Franz Karl Ginzkey), als dieser nach der Machtergreifung Hitlers in Deutschland die Bücherverbrennungen und Verfolgung von Schriftstellern verurteilt

1934 Übersiedlung nach Graz

1936 Mitglied »Bund deutscher Schriftsteller Österreichs«

1937 Tod seiner Frau

1938-45 Zählt zu den österreichischen Schriftstellern, die vom NS-Regime geschätzt und gefördert werden.

1938 Mozart-Preis der Hamburger Goethe-Stiftung

1940 Heiratet Ilse Meltzer

1943 Ehrendoktorat der Universität Graz

1956 Großer Österreichischer Staatspreis

1960 Kontakt zum Forum Stadtpark und jungen Autoren u. a. Alfred Holzinger, Peter Handke

1974 Stirbt am 19. Jänner in Graz

Werke (Auswahl):

1907 Der Schwur des Martin Krist, Erzählung

1908 Hans Jäckels erstes Liebesjahr, Roman

1911 Ödhof, Roman
Narrentanz, Novellen

1917 Das Grab des Lebendigen, Roman

1919 Der Tag der Erkenntnis, Novellen

1921 Die Galgenfrist, Roman

1923 Die Augen und andere Novellen

1935 Ein Mann von gestern, Roman

1936 Die Ortliebschen Frauen, Roman (Neuauflage von Das Grab der Lebendigen)

1937 Der Fund, Erzählung

1938 Steirische Lebenswanderung, Autobiographie

1946 Mein Onkel Barnabas, Erzählung

1948 Johannes Krantz, Roman

1962 Der erloschene Stern, Erzählungen

1963 Die zweite Heimat, Autobiographische Schrift

1973 Spiel mit Blättern, Autobiographische Schrift

1974 Vaterhaus, Roman

Bibliographie (Auswahl):

1938 Erwin Ackerknecht, Franz Nabl, Bremen

1949 Johann Rieder, Das epische Schaffen Franz Nabls, Dissertation Wien

1959 Alfred Holzinger, Franz Nabls dichterisches Werk, in: Wort und Wahrheit, 14. Jg., Mai 1959, S. 383 f.

1980 Kurt Bartsch, Gerhard Melzer und Johann Strutz (Hg.), Über Franz Nabl, Graz Peter Handke, Franz Nabls Größe und Kleinlichkeit, in: Das Ende des Flanierens, Frankfurt am Main

1995 Brigitte Noelle, Franz Nabl, Dissertation Wien