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* Kein Mitglied im Kunstsenat

Portraitfoto von Ernst Krenek

© IMAGNO/Wienbibliothek im Rathaus

Ernst Krenek (1900-1991)

1900 Geboren am 23. August in Wien

1916 Studium bei Franz Schreker an der Musikakademie in Wien

1918 Militärdienst

1919 Philosophiestudium in Wien

1920-23 Geht mit Schreker nach Berlin

1923-25 Lebt in der Schweiz. Begegnet Rainer Maria Rilke

1924 Bekanntschaft mit Theodor Adorno. Reise nach Frankreich. Annäherung an den Neoklassizismus. Heiratet Gustav Mahlers Tochter Anna

1925-27 Beginn der romantischen Phase nach Beschäftigung mit Franz Schubert

1926 Uraufführung von Orpheus und Eurydike am Stadttheater Kassel; Libretto von Oskar Kokoschka

1927 Uraufführung von Jonny spielt auf in Leipzig; die Oper wird zu einem internationalen Erfolg

1928 Heiratet die Schauspielerin Berta Haas. Übersiedlung nach Wien, Bekanntschaft mit Karl Kraus

1929 Schreibt unter dem Einfluss von Karl Kraus (u. a. für die Frankfurter Zeitung 1930–33)

1932/33 Mitbegründer der Musikzeitschrift Dreiundzwanzig. Erste Zwölftonkompositionen entstehen. Aktiv in der »Internationalen Gesellschaft für Neue Musik« (IGNM) beteiligt

1933 Schreibt an der Oper Karl V. für die Wiener Staatsoper. Von den Nazis auf die Schwarze Liste gesetzt

1934 Die Uraufführung der Oper Karl V. wird nach einer Kampagne in den Medien durch den Unterrichtsminister Kurt Schuschnigg verhindert

1935-37 Organisiert Konzerte und hält Vorträge in ganz Österreich. 1937 erste USA-Reise

1938 Emigration in die USA

1939-42 Lehrt Musik am Vassar-College im Staat New York. Beschäftigung mit mittelalterlicher Musik

1942-47 Professur an der Hamline University in Minnesota

1947-66 Ständiger Wohnsitz in Los Angeles

1945 Zuerkennung der amerikanischen Staatsbürgerschaft. Der Wiener Kulturstadtrat Viktor Matejka bemüht sich vergeblich, Krenek nach Österreich zurückzuholen

1948 Deutsche Ausgabe seiner Autobiographie Self-Analysis (unter dem Titel Selbstdarstellung)

1950 Heiratet die Komponistin Gladys Werdenberg

1956 Serielle Kompositionen entstehen; Hinwendung zur Elektronik

1963 Großer Österreichischer Staatspreis

1969 Krenek-Festival beim Steirischen Herbst

1978 Gründung eines Krenek-Archivs an der University of California in San Diego

1980 Gründung des Krenek-Archivs der Wiener Stadt und Landesbibliothek. Nordamerikatournee im Auftrag des Goethe-Instituts

1984 Wiener Erstaufführung von Karl V.

1991 Stirbt am 22. Dezember in Palm Springs, USA

1992 Überführung in ein Ehrengrab der Stadt Wien

Werke (Auswahl von insgesamt rund 250):

1922 Zweite Symphonie, op. 12

1923 Orpheus und Eurydike, op. 21, nach O. Kokoschka

1925/26 Jonny spielt auf, op. 45, Oper

1929 Reisebuch aus den österreichischen Alpen, op. 62, Liederzyklus

1933 Karl V., op. 73, Bühnenwerk mit Musik

1942 Lamentatio Jeremiae Prophetae, op. 93, Chor a capp.

1955 Pallas Athene weint, op. 144, Oper

1957 Sestina, op. 161, für Sopran und Instrumente

1963 Der goldene Bock, op. 186, Oper

1988 Opus sine nomine, op. 238, Oratorium

Bibliographie (Auswahl):

1967 Lothar Knessl, Ernst Krenek, Wien

2000 Matthias Schmidt (Hg.), Ernst Krenek, Wien