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* Kein Mitglied im Kunstsenat

Portraitfoto von Gert Jonke

© IMAGNO/Otto Breicha

Gert Jonke (1946-2009)

1946 Geboren am 8. Februar in Klagenfurt

1952-66 Besucht das humanistische Gymnasium und das Landeskonservatorium (Klavier, Harmonielehre, Kontrapunkt) in Klagenfurt

1962 Frühe Gedichte erscheinen sporadisch in diversen literarischen Zeitschriften

1966 Übersiedlung nach Wien

1966-68 Studium an der Akademie für Musik und darstellende Kunst (Film und Fernsehen)

1968-70 Studium mehrerer Fächer (Germanistik, Musikwissenschaften, Geschichte, Philosophie)

1969 Geometrischer Heimatroman

1971-78 Übersiedlung nach Berlin-West. Sieben Jahre DAAD-Stipendiat. Schreibt experimentelles Theaterstück Die Hinterhältigkeit der Windmaschinen

1976 Aufenthalt in London

1977 Ingeborg Bachmann-Preis. Reist durch Südamerika (Argentinien, Bolivien, Paraguay und Peru), was Niederschlag im Roman Der ferne Klang findet

1978 Rückkehr nach Wien, wo er bis 1981 lebt

1981 Aufenthalt in Hamburg

1982-85 Wieder in Wien

1985/86 Vorwiegend in Frankfurt. Schreibt an dem Spielfilm Geblendeter Augenblick - Anton Weberns Tod (am 12. 10. 1986 in ARD ausgestrahlt). Wirkt bei den Dreharbeiten mit.

1986 Lebt abwechselnd in Wien und Klagenfurt

1993 Uraufführung des Opus 111 am Volkstheater Wien. Preis der Stadt Wien und Anton-Wildgans-Preis

1995 Das Festspiel Gegenwart der Erinnerung wird am Volkstheater in Wien aufgeführt

1997 Erich-Fried-Preis. Franz-Kafka-Literaturpreis

1998 Anlässlich der Neueröffnung des renovierten Stadttheaters in Klagenfurt Uraufführung von Es singen die Steine

1999 Uraufführung von Das Insektarium in Wien

2001 Großer Österreichischer Staatspreis; Verfasst phantasievolle Erzählungen voll schwarzem Humor und surrealistischen Situationen. Die Erzählungen, oft wie musikalische Kompositionen entwickelt, drücken Realitätsskepsis aus. Einfluss der experimentellen Arbeiten der Wiener Gruppe. Die Struktur der Texte wird bisweilen durch Reihungen, Variationen, Inversionen, durch die Krebs- und Sonatenform gebildet

Verstorben am 04. Jänner 2009 in Wien.

Werke (Auswahl):

1966 Das System von Wien, Romanfragment

1969 Geometrischer Heimatroman, Roman

1970 Beginn einer Verzweiflung, Erzählungen

1971 Die Vermehrung der Leuchttürme, Erzählungen; Glashausbesichtigung, Roman

1974 Im Inland und im Ausland auch, Prosa, Gedicht, Hörspiel

1977 Schule der Geläufigkeit, Erzählung

1979 Der ferne Klang, Roman

1980 Die erste Reise zum unerforschten Grund des stillen Horizonts, Prosa

1982 Erwachen zum großen Schlafkrieg, Erzählung

1988 Der Kopf des Georg Friedrich Händel, Erzählung

1995 Gegenwart der Erinnerung, Festspiel

1996 Stoffgewitter, Drama

1998 Es singen die Steine, Drama

1999 Himmelstraße - Erdbrustplatz oder Das System von Wien, Erzählung; Das Insektarium, Drama

Bibliographie (Auswahl):

1996 Daniela Bartens, Paul Pechmann (Hg.), Gert Jonke (Dossier, Bd. 11), Graz, Wien

1998 Klaus Amann, Die Aufhebung der Schwerkraft. Zu Gert Jonkes Poesie, Wien