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* Kein Mitglied im Kunstsenat

Portraitfoto von Hanns Jelinek

Hanns Jelinek (1901-1969) *

1901 Geboren am 5. Dezember in Wien-Simmering als Sohn eines Maschinenwärters

1915 Nach der Erkrankung des Vaters Abbruch des Gymnasiums, um für Erhalt der Familie zu sorgen

1917 Tod des Vaters

1918-46 Wird Barpianist und Komponist von Unterhaltungsmusik, wovon er seinen Lebensunterhalt bis zur Berufung an die Musikhochschule bestreitet

1918 Schüler von Arnold Schönberg und Alban Berg für jeweils drei Monate. Mitglied der KPÖ

1920 Aufnahme an die Wiener Musikakademie als Schüler des Spätromatikers Franz Schmidt (Harmonielehre und Komposition). Bald darauf Abbruch des Studiums aus finanziellen Gründen. Als Komponist folglich Autodidakt

1927 Durchbruch zur Dodekaphonie. Ändert Vornamen in Hanns. Die zwölf Buchstaben des Namens sind als Anlehnung an die Zwölftonmusik zu verstehen

1930 Erste Orchesteraufführung Rather Fast, Rondo für großes Orchester

1937-39 Betreibt ein Lebensmittelgeschäft in Favoriten

ab 1937 Komponist für Filmmusik unter dem Pseudonym Hanns Elin

1940 Militärdienst. Nach einem halben Jahr Entlassung wegen eines Hüftleidens

1947-53 Nach einer längeren Unterbrechung Komposition der zeitkritischen Operette Bubi Caligula. Erst 1959, nach vielen Ablehnungen, uraufgeführt

1950 Uraufführung der Symphonia brevis durch die Wiener Symphoniker

1952 Mit der Zwölftonfibel 12 mal 12 sehr leichte bis schwere Übungen und Spielstücke nebst allerlei Varianten und Tonleitern einer der wichtigsten Vermittler der Zwölftonmusik in Österreich

1953 Uraufführung der Sinfonia concertante bei der Biennale in Venedig

1956 Verbindet Jazz mit Zwölftonmusik in Three Blue Sketches. Beginn der Freundschaft zu György Ligeti

1958 Lehrauftrag an der Musikhochschule in Wien. Erstes geregeltes Einkommen

1965 Ordentlicher Professor an der Musikhochschule in Wien

1966 Großer Österreichischer Staatspreis

1969 Stirbt am 27. Jänner in Wien

Werke (Auswahl):

1934/35 Streichquartett Nr. 2, op. 13

1947 Bubi Caligula, Operette
Zwölftonwerk, op. 15

1950 Symphonia brevis
Zweites Streichquartett

1953/54 Zwölftonfibel, für Klavier, op. 21
Prometheus

1956 Three Blue Sketches, für Jazzsolisten

1956-59 The Dances around the Steel Blue Rose, Ballett

1957 Parergon, op. 15b
Unterwegs, Kantate

Schriften (Auswahl):

1951 Musikalisches Hexeneinmaleins, in: Österreichische Musikzeitschrift (ÖMZ), 6. Jg.

1952 Anleitung zur Zwölftonkomposition, Wien

1961 Die krebsgleichen Allintervallreihen, in: Archiv für Musikwissenschaft, 18. Jg.

1968 Musik in Film und Fernsehen, in: ÖMZ, 23. Jg.

Bibliographie (Auswahl):

1966 Walter Symolyan, Hanns Jelinek, in: Österreichische Musikzeitschrift

1976 Ernst Balac, Hanns Jelinek: Leben und Schaffen eines österreichischen Dodekaphonikers, Dissertation, Universität Wien