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* Kein Mitglied im Kunstsenat

Portraitfoto von Hans Carl Artmann

© IMAGNO/Nikolaus Similache

Hans Carl Artmann (1921-2000)

1921 Geboren am 12. Juni in Wien. Betreibt vergleichende Sprachstudien und arbeitet als freier Schriftsteller. Unternimmt ausgedehnte Reisen

1940 Militärdienst in der deutschen Wehrmacht

1941 Kriegsverletzung

ab 1945 Schreibt Texte mit lyrischem Grundtenor

1945-49 Amerikanische Kriegsgefangenschaft. Dolmetsch in der amerikanischen Armee, danach Aufenthalt in Regensburg und Ingolstadt. Rückkehr nach Wien

1947 Lyrik-Veröffentlichung im Radio Wien

ab 1949 Literarische Aktivität für die Zeitschrift »Neue Wege«. Mitglied im »Art Club«

ab 1954 Freundschaft mit Konrad Bayer, Gerhard Rühm, Oswald Wiener und Friedrich Achleitner. Es entsteht die Wiener Gruppe. Experimentelle Dichtkunst. Gründung der Kleinen Schaubühne. Surreale und manieristische Libretti, Kasperlespiele und Volksstücke in der Wiener Tradition

1954 Reisen nach Holland, Belgien, Frankreich, Italien

1955 Mit Oswald Wiener und fünf weiteren Personen Protestmarsch gegen Wiederbewaffnung Österreichs

1958 Dem Gedichtband med ana schwoazzn dintn ist großer Erfolg beschieden

1961 Beginn einer vierzigjährigen Zusammenarbeit mit Herbert Wochinz, für dessen Komödienspiel in Schloss Porcia, Kärnten, er 38 Theaterstücke entweder übersetzt oder bearbeitet

1962 Übersiedlung nach Schweden. Lebt in sehr ärmlichen Verhältnissen

1965 Mehrmonatiger Aufenthalt in Berlin

1966 Umzug nach Graz

ab 1972 In Salzburg bzw. seit Mitte der 90er Jahre in Wien ansässig. Mitglied der Akademie der Künste, Berlin.
Ehrendoktor der Universität Salzburg

1974 Großer Österreichischer Staatspreis

1989 Literaturpreis der Stadt Salzburg

1997 Georg-Büchner-Preis

1998 Mehrmonatiger Aufenthalt in Berlin

2000 Stirbt am 4. Dezember in Wien

Werke (Auswahl):

1958 med ana schwoazzn dintn, Gedichte

1959 hosn rosn baa, Gedichte

1961 Das Donauweibchen, Theaterstück

1964 Die Suche nach dem gestrigen Tag, Prosa

1961 Kein Pfeffer für Czermak, Theaterstück

1967 Die Moritat vom Räuberhauptmann Grasel, Theaterstück; tök ph’rong süleng, Roman

1969 Ein lilienweißer brief aus lincolnshire, Gedichte

1971 How much, Schatzi?, Erzählungen

1972 Der aeronautische Sindtbart, Erzählung

1974 Unter der Bedeckung eines Hutes, Prosa

1975 Aus meiner Botanisiertrommel, Balladen und Naturgedichte; Gedichte über die Liebe und über die Lasterhaftigkeit, Lyrikanthologie

1977 Die Jagd nach Dr. U oder Ein einsamer Spiegel, in dem sich der Tag reflektiert, Erzählung

1979 Grammatik der Rosen, Gesammelte Prosa

1982 Die Sonne war ein grünes Ei, Märchen

1983 Im Schatten der Burenwurst, Prosa

1989 gedichte von der wollust des dichtens in worte gefasst

Bibliographie (Auswahl):

1990 Reinhard Prissnitz, literatur, gesellschaft etc., Aufsätze, Graz, Wien

1996 Gerhard Fuchs, Rüdiger Wischenbart (Hg.), H. C. Artmann (Dossier, Bd. 3), Graz, Wien

1997 Die Wiener Gruppe, Kat. Biennale Venedig

2001 Michael Backes, Experimentelle Semiotik in Literaturavantgarden. Über die Wiener Gruppe mit Bezug auf die Konkrete Poesie, München 2001 Michael Horowitz, H. C. Artmann, Wien